Hecken

Der Verjüngungsschnitt

Verjüngungsschnitt oder den radikalen Rückschnitt von Sträuchern/Hecken:

Die Bauern überlieferten uns hierzu ihre Erfahrung mit unzureichend wachsenden Pflanzen, regelmäßig - etwa alle 7 Jahre radikal diese zurück zuschneiden. Diesen Verjüngungsschnitt nennt man landläufig "knicken" oder "auf Stock setzen". In den stehen gelassenen Stümpfen werden aber nun die schlafenden Augen aktiv und der frisch auf Stock gesetzte Knick treibt kräftig neu aus. Er wächst sogar meist viel verzweigter und breiter als zuvor.

Solch eine Maßnahme ist meist eine Gewaltkur und darf nur als Notmaßnahme angesehen werden. Leider sieht man viel zu häufig Gartenanlagen, in denen ein Verjüngungsschnitt durchgeführt worden ist. Jedoch nicht weil es für die Pflanzen notwendig war, sondern weil es eben viel schneller und einfacher ging.

Sinnvoll ist ein Verjüngungsschnitt, wenn Sträucher zu eng stehen und sich nicht mehr richtig ausbreiten können. Oder wenn sie jahrelang gar nicht oder falsch geschnitten wurden und deshalb verwahrlost sind. Man schneidet sie dann etwa 50 cm über dem Boden ab, sodaß sie sich von unten her neu regenerieren. Dazu gehört in jedem Fall, daß sie in den folgenden Jahren ein oder zweimal sorgfältig nachgeschnitten werden.

Achtung
Bei Nadelgehölzen ( = Koniferen) ist ein Verjüngungsschnitt tödlich.